Naxxramas first - Der erste Besuch der Blutigen Klauen

by Graarck

Lang hats gedauert bis wir unseren ersten gildeninternen Raid auf die Beine stellen konnten, aber dann war es soweit: vom 08. bis zum 11. Mai 2009 machten wir der Nekropole unsere Aufwartung. Hier ein Bericht und ein paar Bilder.

Am Freitagabend gegen 20:15 Uhr hatten sich folgende Klauen-Recken versammelt:
  • Silentbea (Priesterin, Heilerin)
  • Draenor (Schamane, Heiler), Master of Items (Plündermeister)
  • Nbuddy (Druide, Heiler)
  • Bogga (Hexenmeisterin, DD)
  • Loshuntos (Jäger, DD)
  • ab Samstag durch Azrael, Anoxie oder externer Hilfe ersetzt
  • Talnthalas (Hexenmeister, DD); ab Samstag wie geplant durch Snow ersetzt
  • Vaeratyr (Schurke, DD)
  • Zymp (Mage, DD)
  • Graarck (Krieger, Tank)
  • Magixzted (Krieger, Tank)


Spinnenviertel:
Wir starteten im Spinnenviertel und trafen nach kurzer Zeit und einigen unkritischen Spinnengruppen auf Anub'Rekhan, der uns mit seinem Heuschreckenschwarm zunächst das Fürchten lehrte. Aber nachdem Nbuddy und ich heraus hatten, wie wir uns bewegen müssen, war der fette Bug fällig, denn Magix und die Schadensabteilung hatten die unterstützenden Adds schon nach dem ersten Wipe sehr gut im Griff.
Und so hieß es um 21:30 Uhr: Erster Naxx-Boss down.

Während sich Vaer hüpfend freut, sind Tanks so beeindruckt von dem Erfolg, dass sie den Blick gar nicht vom gefallenen Gegner abwenden können, ^^


Weiter ging es zur Großwitwe Faerlina, deren Gejammer und Geschreie schon eine ganze Weile durch die Gänge Naxxramas schallte. Die streitsüchtige Zicke stellte keine all zu große Hürde für uns da und wurde im zweiten Versuch flachgelegt (man verzeihe mir diesen Ausdruck *gg*). Ich hatte den Eindruck, dass einige Klauen zu diesem Zeitpunkt über das gute Vorankommen ein wenig überrascht waren.
Auf zum Gruppenbild mit drei Damen,... einer lebenden (Bogga), einer untoten (Sil) und einer sehr toten (Faerlina):

So fein sollten wir nie wieder bei einem Gruppenbild zusammenstehen.


Nach ein paar weiteren Spinnenmobgruppen fanden wir auch schon den Endgegner des Viertels: Die achtbeinige Maexxna. Wie in Mittelerde Kankra, so saß das Spinnenweib in ihrer Kammer und lauerte auf Frischfleisch. Aber mitnichten,... die Klauen gehören nicht zu selbigen, sondern drehten den Spieß um. Obwohl sie die eine oder andere Klaue mit ihren Gespinsten an die Wand gepappt hat, am Ende lag sie niedergestreckt am Boden, und nur ein Beinchen zuckte noch ein wenig. Auf vielen Bildschirmen poppte das Erfolgsfenster "Naxxramas - Arachnidenviertel clear" auf.
Mein besonderer Dank geht hier an die Heiler-Abteilung, die den Schlachtzug trotz des Gespinstschauers, der alle 40 Sekunden den kompletten Raid für 4 Sekunden lahmlegte, souverän am Leben hielt.
Ach ja,... vor lauter Freude, das Viertel geschafft zu haben, wurde das Gruppenfoto vergesssen, *gg*


Seuchenviertel
Da am Freitagabend der PC von Loshuntos seinen Geist aufgegeben hatte, gingen wir Loatheb und Konsorten erst am Samstag an. Da keine Klaue mit entsprechendem Level als Ersatz zur Verfügung stand, mussten wir externe Verstärkung mitnehmen.
Die Mobs des Seuchenviertels waren lästig und teilweise nicht ganz einfach, wurden aber doch relativ gut beherrscht und eliminiert.
Auch der erste Boss Noth war nicht sonderlich problematisch. Magixzted hatte die Adds sehr gut unter Kontrolle und der Raid konnte den Seuchenfürst so recht schnell zu Boden strecken.

Irgendwie war Bogga hinter mir verschwunden,... während sich die Fraktion der Untoten in trauter Einigkeit nebeneinander direkt hinter Noth stellten. Vermutlich hatten sie schon wieder Hunger.


Nun sollte meine persönliche Nemesis kommen,... Heigan, der Unreine.
War es bisher (auch Dank Plündermeister Draenor) relativ einfach gewesen, den Raid zu leiten, die Aggro sowie eigene Schäden im Auge zu behalten und hereinkommende Unbillen durch die Bosse anzusagen, so brachte mich Heigan wirklich bis kurz vor eine Aufgabe und Abgabe meines Jobs als Maintank. Obwohl mir die Geometrie mit den vier Vierteln, in denen ich den Boss kiten muss, durchaus in der Theorie bekannt war, sah es in der Praxis doch ganz anders aus. Ein ums andere Mal ging der gesamte Schlachtzug vor die Hunde, weil ich in den Flammenwänden stand oder den Boss zu nah an die Heiler und Fernkämpfer gezogen hatte, die durch den dadurch wirkenden Buff quasi handlungsunfähig wurden.
An dieser Stelle muss ich mich beim gesamten Raid bedanken. Kein böses Wort (außer den Schimpfnamen, mit denen ich mich mehr oder weniger heimlich selbst betitelte, ^^), sondern ganz im Gegenteil,... die Unterstützung durch die Klauen war wirklich ein Balsam gegen den Frust. Vielen Dank!!!
Und schließlich,... nach einem beinahe amüsanten Wipe, bei dem ich zum Schluss mehrere Minuten mit meinem lieben "Quacksalber" Draenor alleine gegen den Boss kämpfte,... konnte ich mich endlich mit dem Terrain und den Grenzen der drei Viertel vertraut machen.
Danach war Heigans Ende abzusehen und nach einem weiteren Versuch lag der Bursche im Dreck.

Magix versucht, meinen Frust zu dämpfen,... die Jungs spielen ein wenig mit der Eisenbahn, ^^



Da lag er endlich,... der für mich problematischste Boss von Naxxramas.


Brachte Heigan mich zum Verzweifeln, so war der Endboss des Seuchenviertels prädestiniert, den TS mit Flüchen und Beschimpfungen in fränkisch zu füllen,... wann immer unserem lieben Nbuddy mal wieder das 3 Sekunden-Zeitfenster nicht ausreichte, seine Schäfchen ausreichend zu heilen.
Aber wieder muss ich der medizinischen Abteilung Hochachtung zollen. Ihr habt das echt Klasse hinbekommen und Loatheb lag nicht zuletzt durch eure Arbeit recht schnell.
Und schon beinahe traditionell,... Foto des Endbosses vergessen, *gg*



Konstruktionsviertel
Vom guten Gelingen im Seuchenviertel angespornt, machten wir uns auf, um nun auch das Konstruktionsviertel von den Anbetern des Lichkings zu säubern. Auch hier machten uns die Mobgruppen zunächst wenig Probleme, wenn auch die Brühschleimer ziemlich nervten.
Nun, schließlich standen wir vor dem wohl berühmtesten Naxx-Boss Flickwerk und so einige von uns hatten sicherlich Bedenken, dass wir das Monster mit den 4.320.000 Lebenspunkte nicht in den geforderten 6 Minuten down bringen könnten.
Doch weit gefehlt. Die Bedrohungsliste wurde perfekt eingehalten und Nbuddy konnte meine Lebenspunkte bis auf eine kurze Manaregenerierungsphase, die ich mit Schildwall und Eigenheilung überbrückte, immer hochhalten. Auch die Heilung von Maintank und der Gruppe durch Draenor und Silentbea klappte perfekt. Tja,... und zur Schadensabteilung des Raids kann man nur eines sagen: Absolute Klasse, denn nach 4:51 Minuten brach der Riese im Hagel von Snows Schattenblitzen, Boggas Feuerdingens (ich kanns mir nicht merken, *g*), Malis Feuerbällen, Gast Jilefamms Herz- und Vaers finsteren Stößen kraftlos zusammen.
Jubel brach im TS aus: Flickwerk im first try down,... Klauen went wild, ^^

Viele Raids fürchten ihn, aber wir konnten ihn dank konzentriertem Spiel und optimaler Raid-Leistung seinem Schicksal zuführen: Flickwerk


Im Hintergrund des Bildes sieht man die Brühschleimer, die einige von uns noch zum Jammern bringen sollten. Diese Biester wandern dreireihig in einer endlosen Folge mit geringem Abstand über den einzigen Weg zu Grobbulus und müssen daher nach jedem Wipe wieder überwunden werden. Das Garstige an den Biestern ist, dass sie bei Berührung einfach zerplatzen,... und den Berührenden sofort töten. Bei jeder weiteren Durchquerung hatten die Heiler Rezz-Hochsaison, während sich Magix, der das Durchlaufen perfekt raus hat, einen Spaß daraus machte, gleich mehrfach hin und her zu laufen. Beliebt hat er sich dabei bei den Sterbenden nicht gemacht,... aber es war trotzdem recht amüsant, denn alle haben darauf gewartet, dass es ihn auch mal erwischt. Umsonst, denn der Ork ist trotz schwerer Plattenrüstung flinker als man denken mag, *gg*
Schließlich standen wir in der Kammer von Grobbulus und Flöckchen (Snow) erklärte, worauf jeder Teilnehmer zu achten hat (nicht vorm Boss stehen, bei Krankheit die entstehende Giftwolke dort abladen, wo sie nicht stört usw.). Sie muss das echt gut gemacht haben, denn 5 Minuten später lag Grobbi ebenfalls auf seinem hässlichen Rüssel:

Grobbulus - ein weiterer Sieg im ersten Versuch. Zu Beginn des Konstruktionsviertels hatten wir unsere stärkste Phase.

Bei Grobbi hab ich mal dran gedacht, den Fern-DD einen Eindruck zu vermitteln, was man als Tank noch sieht, wenn man einen Gegner an einer Wand tankt, ^^


Danach wurde es dann wieder problematisch. Der Höllenköter Gluth machte uns in den ersten drei Versuchen das Leben zur Hölle, da wir noch kein Konzept hatten, wie wir ihn daran hindern könnten, sich an den Adds wieder gesund zu fressen. Aber es war auch schon spät und wir vertagten uns auf den Sonntag.

Über unseren Fauxpas mit unserem lieben Zymp will ich hier keine weiteren Worte verlieren. Im Forum sind die entsprechenden Posts zu lesen und die Sache ist zum Glück wieder bereinigt.
Nach ein paar Umstellungen beim Kiten der Zombie-Adds und einem konsequenten frühen Ablösen zwischen Magix und mir konnten wir uns den Hundesitter sparen und haben den Wuffi umgehauen. Eine besondere Erwähnung soll hier unserem Gast Jilefamm von der Triade der Blutelfen zuteil werden, der sich gemeinsam mit Maligne sehr erfolgreich um die Adds gekümmert hat. Außerdem möchte ich an dieser Stelle auch einmal Vaeratyr hervorheben, der dank seines beruhigenden Giftes alle Enrage-Phasen von Gluth auf der Stelle wieder beendet hat. Ist halt immer hilfreich, wenn man so einen Beutelschneider dabei hat, :-))

Die Nähte des zusammengeflickten Köters haben unseren Waffen auf Dauer nicht standgehalten. Aber er war hart,... keine Frage.


Gluth down,... auf zu Thaddius und seiner Tesslarspule.
Auch vor Thaddi hatte ich persönlich einen gewissen Respekt, denn dies war der Boss, an dem meine einzige bisherige Random-Naxx-Gruppe gnadenlos gescheitert ist. Konzentration und Geschick von allen Teilnehmern ist Voraussetzung für den Erfolg bei diesem Boss. Insgesamt verlief die Begegnung mit dem Endboss des Konstruktionsviertel eigentlich dann ganz witzig:
First Try - Die Heiler-Übergabe der Tanks beim Wechsel zwischen den Adds funktioniert nicht optimal. Wipe!
Second Try - Wir kommen zurück und der zweite Add ist buggy. Wipe!
Third Try - Bei den Adds klappt alles perfekt. Beide Tanks schaffen den Sprung zu Thaddi nicht und landen im Matsch,... während die Stoffis alleine vor dem Boss stehen. Wipe!
Fourth Try - Adds perfekt, Sprung dank magischer Tricks perfekt, Aufladungsrundlauf perfekt - Thaddi down. Überraschung!
Der vermeindlich schwierigste Teil des Bosskampfes, die richtige Stellung der aufgeladenen Kämpfer hat absolut super geklappt und wo es nicht so ganz hingehauen hat, konnten die Heiler einschreiten. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat es nur ganz zum Schluss kurz vorm Kill die arme Maligne erwischt.
Aber: Konstruktionsviertel gesäubert und damit drei Viertel von Naxx clear.

Im Moment des Schnappschusses verschwand die Leiche Thaddius' und nur das Wesentliche ist zu sehen - die Klauen, :-)


Militärviertel
Noch am Sonntagabend machten wir uns auf, um auch dem letzten Viertel noch einen Besuch abzustatten,... dem Miltärviertel von Naxxramas.
Mit den Todesrittern und deren Helfern hatten wir wenig Probleme und hackten uns Stück für Stück bis zu Instrukteur Razuvious durch. Doch auch hier mussten wir nach zwei vergeblichen Versuchen aufhören, denn es war wieder einmal spät geworden und die meisten von uns mussten am nächsten Tag früh raus. Wir beschlossen jedoch, dass wir es auch am Montagabend nocheinmal versuchen wollten.

Gesagt, getan. Montagabend standen wir wieder vor dem Instrukteur und da Magix und ich uns gut abgesprochen hatten, wie wir die Übergaben machen wollten, haben wir es dem aufgeblasenen Ausbilder der Todesritter gezeigt. Auch dank des hohen Schadensschubs der DD-Abteilung fiel er recht schnell,... aber wieder mal zu schnell für ein Gruppenfoto, ^^


Nach nur wenigen Mobgruppen standen wir vor dem nächsten Boss: Gothik der Ernter.
Beim ersten Versuch war der Teil des Raids, der sich um die etwas stärkeren Geister zu kümmern hatte, ein wenig zu schwach besetzt und kam nicht hinterher, die Mobs zu erledigen. Der zweite Versuch sah dann anders aus:

Gothik down, auf zum Reiterkonzil!


Den Reitern mussten wir dann leider Tribut zollen. Wir haben nicht die richtige Taktik gefunden und mussten nach 90 Minuten die Waffen strecken. Es war wieder spät geworden und wir brachen ab.
Aber,... wir sehen uns wieder, Baron Totenschwur und Konsorten,... soon!


Epilog:
Obwohl ich schon einmal mit einer 25er Gruppe in Naxx war und auch damals recht geplättet von dem ganzen Neuen, das auf mich einstürmte, so war dieser Besuch nicht mit dem Gefühl zu vergleichen mit der eigenen Gilde diese Bosse niederzuringen. Der Zusammenhalt, die Zusammenarbeit, das gegenseitige Aufmuntern,... ich spiele ja gern mit Worten und Wortbildern, aber ich fühle mich nicht im Stande, dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit zu beschreiben. Das muss man erlebt haben und ich fiebere bereits unserem nächsten Besuch entgegen.
Ich danke allen Beteiligten vielmals, dass ihr dabei wart und hinter mir standet, ingame und offgame.


Graarck